Wiederholung von Grundeis in Malta mit neuer Mixvariante

Sonntags haben Steff und ich „Grundeis“, die neue super geile Linie von Markus Pucher in Malta wiederholt. Durch den starken Wind war das Eis, das noch vor ein paar Tagen extrem geronnen ist, völlig ausgetrocknet und spröde wie Glas. Nach zwei maligem Setzen des Geräts war an der Schlüsselstelle von der gläsernen Pracht nicht mehr viel übrig. Wo nun klettern, woran sichern? Den frei hängenden Zapfen haben wir nach kurzer Begutachtung wegen der spröden Verhältnisse ausgeschlossen. Hmmmm…. Abseilen? Wo anders hin gehen?

Steff erspäht etwas rechts des freihängenden Zapfens eine seichte Verschneidung mit Rissspuren, die Sicherungsmöglichkeiten versprechen. Mit 4 Haken und einem Satz Friends ausgestattet schaue ich mir die Sache mal an. Gleich zu Beginn geht ein super Drehmoment Haken, ein paar wackelige Moves auf den ebenfalls extrem spröden Eispilz. Und da geht ein super 2“ Friend rein!
Am Beginn der steilen Verschneidung geht noch ein nicht ganz so toller Knife blade, aber mit dem Friend als Basis und ausreichend Sturzraum traue ich mich mal weg moven. Gar nicht so einfach da die Eisen zu platzieren. Ein paar Hooks angekratzt, das Gerät in ein Moospolsterchen gedrückt. Aber die Rissspur bietet bald einen guten Hook und ich kann einen soliden Haken schlagen.
Nach einem weiteren heiklen Meter auf spröden Glasuren gibt es eingefrorenes Gras. Faserverstärktes Eis ist mir das liebste!

Noch steil auf dünn überronnenen Platten retour nach links und ich bin wieder im soliden Eis und kann auf der originalen Linie Stand bauen. Steff erledigt die gefährlich spröde nächste Länge. Die Ausstiegslänge nimmt kaum Energie auf, bei einem etwas härteren Schlag gibt sie unheimliche Geräusche von sich. Nur vorsichtig mehrmals auf die selbe Stelle pecken, hooken und unauffällig rauf schleichen.

In Summe einer der besten Fälle ich bisher geklettert bin, auch wenn die Verhältnisse nicht genußig waren. Aber als Auswärtiger muss man es nehmen wie es gerade steht, oder verzichten.

Die neue Mixvariante bietet die Möglichkeit auch bei weniger oder schlechtem Eisaufbau aus dem unteren in den Mittelteil des Falles zu gelangen. Wie sich das jedoch in den nächsten Jahren wieder aufbaut? Mal sehen.

Alles Sicherungen wurden aus der Kletterstellung angebracht und die Route somit onsight geklettert.

Steff meinte aus der Nachstiegsbeurteilung dass es eher M7+ wäre, im Vorstieg hätte ich zuerst M7 gemeint, aber wer weis, so genau ist das eh nicht. Die Haken haben wir stecken gelassen. Friend 2“ und die Standard Eisausrüstung reichen bei ähnlichem Aufbau.

Kommentare

falscher Link

Hi!
der/die/das thumbnail im bericht ist falsch verlinkt, ansonsten schöner bericht!

Weiter so

Freut mich immer wieder bei Euch vorbeizuschaun. Gratuliere zu Grundeis. Weiter so.

lg Alex Berg-welt.at